Wer kennt es nicht, dieses ´fiese` Geräusch einer sich im Schlafzimmer aufhaltenden Mücke. Hört man ihr Surren und Summen der Flügelschläge kann man sich ziemlich gewiss sein, am nächsten Morgen mit einem oder sogar mehreren juckenden Stichen aufzuwachen.
Stechmücken gehören zu den bekanntesten Insekten weltweit und sind sowohl wegen ihrer lästigen Stiche als auch ihrer Rolle bei der Übertragung von Krankheiten von Bedeutung.
Der Begriff ´Mücke` ist ein Sammelbegriff, der in der Alltagssprache für verschiedene Arten von kleinen bis mittelgroßen fliegenden Insekten verwendet wird. Innerhalb dieser Gruppe gibt es sowohl stechende als auch nicht-stechende Arten.
Im Allgemeinen wird im Deutschen der Begriff ´Schnaken` für größere, oft dunkle und langbeinige Mückenarten verwendet, die meist in feuchten Gebieten vorkommen. Schnaken stechen in der Regel nicht und besitzen daher keine entsprechenden Mundwerkzeuge.
Die eigentlichen Stechmücken, die wie die ´Schnaken` zur Familie der Culicidae gehören, sind kleiner, oft zwischen 3 und 10 Millimeter groß, ihr Körper und ihre Flügel sind schmal, und die Beine sind kürzer im Vergleich zu den oft zwischen 10 und 20 Millimeter langen Schnaken, mit ihren relativ langen Beinen.
Die Stechmückenweibchen verfügen über spezielle Stechwerkzeuge. Zudem weisen die Mücken eher schmale und transparente Flügel auf, oft ohne auffällige Muster.
Die Flügel der Schnaken wiederum sind oft breit und lang, manchmal mit auffälligen Mustern oder dunklen Flecken.
Der Hauptunterschied der beiden liegt aber in ihrer Lebensweise. Schnaken (z.B. die ´Großen Schnaken` oder die ´Schlauchmücken`) stechen in der Regel nicht, sondern ernähren sich von Pflanzensäften und Nektar. Stechmücken (wie Anopheles, Culex oder Aedes) sind bekannt für ihre stechenden Weibchen, die Blut benötigen, um die Entwicklung ihrer Eier zu ermöglichen. Männliche Mücken ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften und stechen nicht.
Schnaken sind meist tagsüber aktiv, besonders in feuchten, schattigen Gebieten. Auf Mücken hingehend trifft man in der Dämmerung, nachts oder bei feuchtem Wetter.
Wenn man dann von einem Stechmückenweibchen gestochen wurde, wird es meist ziemlich unangenehm, denn die Stiche jucken und brennen. Man sollte aber nicht kratzen, denn das kann die Haut noch mehr reizen und sogar zu Infektionen führen. Das Kühlen der Stichstelle hilft dabei, dem Juckreiz zu widerstehen und die Schwellung zu reduzieren. Antihistaminerge Cremes oder Gele können zudem den Juckreiz lindern. Es gibt auch spezielle ´After-Bite`-Produkte, die den Stich beruhigen.
Unter den natürlichen Hausmitteln hat sich unter anderem Aloe Vera bewährt. Das Gel der Aloe-Pflanze wirkt kühlend und beruhigend. Ein kleiner Tupfer Honig kann zudem entzündungshemmend wirken. Backpulver mit Wasser vermischt ergibt eine Paste, die auf den Stich aufgetragen werden kann und ebenfalls den Juckreiz lindert. Falls der Stich sehr schmerzhaft ist, können auch Schmerzgele oder -cremes helfen.
Wenn sich Rötung, Schwellung oder Juckreiz verschlimmern oder Anzeichen einer Infektion auftreten, sollte man sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Eine sofortige medizinische Hilfe gilt insbesondere bei allergischen Reaktionen, die sich durch Atemnot, Schwellungen im Gesicht oder starke Schmerzen äußern.
Um sich vor den lästigen Stichen zu schützen, gibt es verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel die Verwendung von Repellents mit Wirkstoffen wie DEET, Icaridin oder IR3535 auf Haut und Kleidung oder grundsätzlich das Tragen von Schutzkleidung, wie langärmeligen Hemden, langen Hosen und geschlossenen Schuhen, besonders in mückenreichen Gebieten.
Der Einsatz von Moskitonetzen an Fenstern und Türen verhindert von Vornherein das Eindringen der Mücken. Da die Mücken vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv sind, sollte man insbesondere in diesen Zeiten besonders vorsichtig sein. Auch die Beseitigung von stehendem Wasser in Blumentöpfen, Regenrinnen oder Pools dient zum Schutz, denn Mücken legen ihre Eier in Wasser ab.
Mücken sind aber nicht nur lästig, sondern auch gefährlich, da sie Krankheiten übertragen können. Besonders bekannte Krankheiten, die vor allem in (sub)tropischen Gebieten übertragen werden können, sind Malaria, übertragen von der Anopheles-Mücke, das Dengue-Fieber und das Zika-Virus, welche durch Aedes-Mücken übertragen werden können, oder das West-Nil-Fieber, übertragen durch Culex-Mücken. Diese Krankheiten können schwere gesundheitliche Folgen haben und erfordern oft medizinische Behandlung. Daher ist der Schutz vor Mückenstichen nicht nur lästig, sondern in einigen Fällen sogar lebenswichtig.
Sowohl Schnaken als auch Mücken spielen trotzdem eine wichtige Rolle im Ökosystem, in dem sie Teil des Nahrungsnetzes für Vögel, Fische und andere Insekten sind. Mücken stellen aber durch die Gefahr der Krankheitsübertragung eine echte Gesundheitsgefahr dar und sollten aus diesem Grund keinesfalls unterschätzt werden.
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