Sternschnuppen, fachlich auch Meteore genannt, sind mystifizierte und allseits beliebte Lichterscheinungen im Erdorbit. Der Begriff ´Schnuppe` bezieht sich eigentlich auf das verkohlte, glühend abstehende Dochtende einer brennenden Kerze. Meteor wiederum leitet sich von dem Griechischem ´meteõron` ab und bedeutet so viel wie ´in der Luft schwebend` oder ´Himmelserscheinung`.
Sternschnuppen entstehen, wenn ein kleiner Weltraumkörper (oft handelt es sich um ein Staub- oder Gesteinsfragment) beim Eintritt in die Erdatmosphäre durch Reibung mit der Luft stark verglüht. Die dabei entstehende helle Spur, die man am Himmel sieht, ist der heiße Meteor.
Die meisten Meteore sind sehr klein (von Staubkorngröße bis zu wenigen Zentimetern). Größere Meteore kommen seltener vor, können aber als helle ´Boliden` (großer, besonders heller Meteor) oder ´Feuerkugeln` auffallen. Der sichtbare Effekt entsteht durch Hitze und Licht und nicht etwa durch materielle Überreste, die die Erde erreichen. Die meisten Meteore verglühen in einer Höhe von etwa 60 bis 100 Kilometern über der Erdoberfläche.
Die Zeitspanne, bis man eine Sternschnuppe sieht, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe des Meteoriten, der Eintrittsgeschwindigkeit, den Sichtbedingungen und dem Beobachtungsort.
Typischerweise dauert das Sichtfeld einer einzelnen Sternschnuppe nur Bruchteile einer Sekunde bis zu wenigen Sekunden. Viele Meteore verglühen innerhalb von weniger als einer Sekunde.
Der größte Teil der sichtbaren Sternschnuppen hat eine Verweilzeit von unter 1-2 Sekunden am Himmel. Sehr helle ´Feuerbälle` können etwas länger sichtbar sein, bleiben aber letztlich auch meist nur wenige Sekunden.
Besonders im August sieht man oft viele Sternschnuppen. Dies ist durch hauptsächlich zwei Meteorschauer begründet, die zu dieser Zeit regelmäßig auftreten. Den bekanntesten Augustschauer stellt Perseiden dar, der aus Meteoren hervorgeht, die aus dem Staub des Kometen 109P/Swift-Tuttle entstehen. Rund um den 12. August passiert die Erde die Staubspur entlang des Orbits, wodurch jede Nacht zahlreiche Meteore entstehen. Die Treffrate steigt, weil die Dichte der Partikel dort höher ist und die Meteore oft schnell und hell sind.
Anfang bis Mitte Juli bis hin zu Anfang August stellen die Delta-Aquariiden einen weiteren jährlichen, etwas weniger ergiebigeren Schauer dar.
Beide Meteorschauer sind regelmäßige Jahresphänomene, weil die Erde jährlich dieselben Staubpfade der vorbeiziehenden Kometen passiert. Die Sichtbarkeit der zahlreichen Sternschnuppen variiert allerdings je nach Wolkenlage, Lichtverschmutzung und Radiant-Höhe, also dem Punkt am Nachthimmel, von dem aus die Meteorschauer ihren Anfang zu nehmen scheinen.
Zusätzlich zu den sich jährlich wiederholenden Meteorschauern können sich gelegentlich noch Einzelmeteore außerhalb dieser regelmäßig wiederkehrenden Schauer zeigen, besonders bei klaren Nächten mit wenig Lichtverschmutzung.
Historisch gesehen gibt es weltweit kulturelle Bräuche, bei denen besondere Himmelsphänomene mit Glück oder Wünschen verbunden wurden. Sternschnuppen gelten als seltene, besonders eindrucksvolle Erscheinung, daher entstand der Gedanke, dass sie ´magisch` seien.
In der Antike wurden Sternschuppen oft als Zeichen des Himmels bzw. Botschaften der Götter interpretiert.
Eine bis heute verbreitete Deutung ist, dass man sich beim Anblick einer Sternschnuppe etwas wünschen darf. Das schnelle Vergehen einer Sternschnuppe schafft dabei das Zeitfenster für besondere Wünsche. Dabei soll der kurze Moment der Konzentration auf den jeweiligen Wunsch und das entsprechende Visualisieren die Erfüllung des solchen manifestieren.
In vielen Sprachen gibt es entsprechende Ausdrucksweisen oder Rituale, die diese Idee unterstützen.
Auch wenn der Glaube an die wunscherfüllende Kraft der ´shooting stars` einem Aberglauben entspricht und sich natürlich nicht aus naturwissenschaftlichen Eigenschaften der Meteore ergibt, so sorgt er doch für eine stets romantische und hoffnungsvolle Vorstellungskraft. Immerhin bedeutet ´Glaube` nicht, an das zu glauben, was offensichtlich ist, sondern an das, was jenseits der Vernunft liegt.
Also dann, wünschen wir uns etwas und glauben fest daran, dass es in Erfüllung geht!
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