Rekorde im Tierreich

Die Tierwelt steckt voller Wunder, und voller Rekorde. Manche Tiere brechen die Grenzen des Vorstellbaren. Sie sind schneller, stärker, kleiner, lauter oder langlebiger als alles andere, was die Natur hervorgebracht hat. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die außergewöhnlichsten Superlative des Tierreichs – von winzig bis gigantisch, von langsam bis blitzschnell.

Den Anfang macht Loxodonta africana. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 4 Metern und einem Gewicht von über 6 Tonnen ist der Afrikanische Elefant, das größte an Land lebende Tier. Wissenschaftlich interessant ist zudem die Tatsache, dass seine Ohren nicht nur der Kommunikation dienen, sondern auch der Thermoregulation, was ein wichtiges Überlebensprinzip in der afrikanischen Hitze darstellt.

Was der Afrikanische Elefant zu Land, ist Balaenoptera musculus, der Blauwal, zu Wasser. Er ist nicht nur das größte Meerestier, sondern auch das größte Lebewesen, das jemals auf der Erde existiert hat. Bis zu 30 Meter lang und über 170 Tonnen schwer, damit ist der Blauwal größer als ein Dinosaurier! Sein Herz ist so groß wie ein Kleinwagen und schlägt nur circa 10 Mal pro Minute.

Im Jahr 1973 kollidierte ein Exemplar des Sperbergeiers, Gyps rueppelli, über Afrika mit einem Flugzeug in 11.300 Metern Höhe. Er überlebte nicht. Trotzdem wurde damit der Höhenflugrekord eines Vogels dokumentiert. Die Tiere nutzen starke Thermik und können sauerstoffarme Höhen erstaunlich gut kompensieren.

Vollständig auf Geschwindigkeit getrimmt ist der Körper von Acinonyx jubatus. Der Gepard erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h, in weniger als 3 Sekunden. Das entspricht der Beschleunigung eines Sportwagens. Eine flexible Wirbelsäule, leichte Knochen und riesige Nasenöffnungen für maximale Sauerstoffzufuhr schaffen ideale Voraussetzungen für den schnellsten Sprinter der Welt.

Das krasse Gegenteil dazu bildet die Bananenschnecke, Ariolimax. Sie schafft maximal 6,5 Zentimeter pro Minute. Auch das Faultier verdient hier einen Platz: maximal 0,27 km/h „Geschwindigkeit“ erreicht Folivora und dennoch kann man dabei von Effizienz sprechen, weil der Energieverbrauch minimiert wird.

Als der intelligenteste Wirbellose zählt der Oktopus. Gattungen wie Octopus vulgaris verblüffen Forschende mit Intelligenz, Werkzeuggebrauch, Problemlösungsverhalten und Kurzzeitgedächtnis. Sie besitzen nicht nur ein zentrales, sondern acht zusätzliche „Mini-Gehirne“ in den Armen.

Fangschreckenkrebse wie der Pfauenmantis schlagen mit ihren „Keulen“ schneller zu als ein Pistolenschuss, mit über 80 km/h und einer Beschleunigung von 100.000 m/s². Der Schlag erzeugt so viel Energie, dass er Wasserbläschen bildet, die beim Implodieren ebenfalls Schaden anrichten, sozusagen ein doppelter Schlag!

Mit einem Ruhepuls von über 1.200 Schlägen pro Minute hat die nur 2 Gramm schwere Etruskerspitzmaus, Suncus etruscus, den schnellsten, je gemessenen Herzschlag. Vergleichen wir das mit dem menschlichen Herz, das „nur“ auf 60-100 Schläge pro Minute kommt, ist das schon eine beachtliche Leistung.

Der Rekordhalter in puncto Langlebigkeit ist die Galápagos-Riesenschildkröte. Schildkröten wie Chelonoidis nigra erreichen ein Alter von über 150 Jahren. Der bekannt Schildkröterich „Adwaita“ soll Erzählungen zufolge sogar 255 Jahre alt geworden sein.

Einen der größten Rekorde hält einer der Kleinsten: Onthophagus taurus, der Mistkäfer ist der Stärkste im Tierreich in Relation zu seiner Körpermasse. Er kann das 1.141-fache seines Körpergewichts bewegen. Vergleichbar mit dem Menschen, müsste dieser ein Gewicht von 80 Tonnen stemmen. Insekten profitieren dabei von einem kleineren Hebelgesetz und ihrer Exoskelett-Struktur.

Natur kennt keine Grenzen! Ob Geschwindigkeit, Gewicht, Kraft oder Intelligenz, die Evolution hat für jede Nische die perfekte Spezialistin oder den perfekten Spezialisten hervorgebracht. Diese Rekorde sind kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrtausendelanger Anpassung an Umweltbedingungen und ökologische Nischen.

Dazu passend liefern wir unter anderem mit unserem Studiengang SE Vimyosan-Owner „Im Kern steht die Muskulatur“ tiefgehende Einblicke in die beeindruckenden Leistungen der Säugetier-Muskulatur und zeigen, mit welchen therapeutischen Konzepten wir die Muskelgesundheit von Tier und Mensch fördern und damit zur Systemgesundheit beitragen können.

African Elephant isolated on white background
Blue whale in the waters of Pico Island (Azores, Portugal)
amazing image of Cheetah running.
Close-up of a Galapagos tortoise, its ancient gaze captured against the unique backdrop of Ecuador's famed archipelago.

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