Endlich sind die Tage wieder länger und uns fällt das Aufstehen am Morgen bei der bestehenden Helligkeit durch die bereits aufgegangene Sonne um Einiges leichter.
Sonnenstrahlen, Licht und Helligkeit spielen eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden, die Physiologie und das Verhalten von uns Säugetieren. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und beeinflussen sowohl unser Gemüt als auch unsere Gesundheit auf vielfältige Weise.
Licht und Helligkeit steuern vor allem den circadianen Rhythmus, also den inneren biologischen Takt, der den Schlaf-Wach-Rhythmus, den Hormonhaushalt und andere wichtige Körperfunktionen steuert.
Licht ist der wichtigste Umweltfaktor, der den circadianen Rhythmus synchronisiert. Spezielle lichtempfindliche Zellen in der Netzhaut registrieren die Lichtintensität und -farbe und senden Signale an den sogenannten Nucleus suprachiasmaticus im Gehirn.
Dieser Taktgeber steuert die Freisetzung von Hormonen wie Melatonin, das den Schlaf fördert. Bei Tageslicht ist die Melatoninproduktion reduziert, was Wachheit und Aktivität fördert. Nach Sonnenuntergang steigt die Melatoninproduktion an, was den Körper auf Ruhe und Schlaf vorbereitet. Bei Tieren in der Natur sorgt die Tageslichtdauer zudem für saisonale Anpassungen, etwa bei der Fortpflanzung oder dem Futtersuchverhalten.
Helligkeit und Lichtverhältnisse beeinflussen auch die Stimmung und das Verhalten von uns Säugetieren. Der Kontakt mit Sonnenlicht hat nachweislich positive Auswirkungen auf unser psychisches Wohlbefinden. Die Exposition fördert die Produktion von Serotonin, einem Neurotransmitter, der für Glücksgefühle, Wohlbefinden und eine gute Stimmung verantwortlich ist. Dies erklärt, warum viele Menschen sich bei Sonnenschein energiegeladener und positiver fühlen. Zudem unterstützt Sonnenlicht die Synthese von Vitamin D in der Haut, was ebenfalls eine Rolle bei der Stimmungsregulation spielt. Studien zeigen, dass ausreichende Sonnenexposition bei saisonaler Depression (saisonal-affektive Störung) helfen kann, die Stimmung zu verbessern.
Licht beeinflusst auch physiologische Prozesse wie die Hormonproduktion, den Stoffwechsel und die Immunfunktion. Beispielsweise kann die Lichtintensität die Produktion von Cortisol beeinflussen, einem Stresshormon, das auch den Energiehaushalt reguliert.
Für Säugetiere ist Licht zudem ein wichtiger Umweltreiz, der sie vor Gefahren warnt oder sie bei der Nahrungssuche unterstützt. Außerdem nutzen viele Tiere unterschiedliche Lichtverhältnisse, um ihre Aktivitätszeiten zu bestimmen, was auch als Tag- oder Nachtaktivität bezeichnet wird.
Die Sonne, die uns das Licht und die Helligkeit schenkt, besteht hauptsächlich aus sichtbarem Licht, Infrarotstrahlung und ultravioletter (UV) Strahlung.
Trotz der positiven Effekte von Licht birgt die UV-Strahlung der Sonne auch erhebliche Gesundheitsrisiken. UV-Strahlen werden in drei Kategorien unterteilt: UVA, UVB und UVC. UVC-Strahlen werden größtenteils von der Erdatmosphäre absorbiert und erreichen die Erdoberfläche kaum.
UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und sind mit vorzeitiger Hautalterung, Faltenbildung und der Bildung freier Radikale verbunden, die Zellschäden verursachen können.
UVB-Strahlen sind die Hauptverursacher von Sonnenbrand und spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Hautkrebs, insbesondere Melanomen. Sie beeinflussen aber auch die bereits erwähnte Vitamin-D-Synthese, was wiederum eine positive Wirkung der Sonnenstrahlen darstellt.
Langfristige Überexposition gegenüber UV-Strahlen erhöht jedoch das Risiko für Hautkrebs, Augenschäden wie Katarakte und andere Augenerkrankungen.
Licht und Helligkeit sind also essenzielle Umweltfaktoren für uns Säugetiere, da sie unseren biologischen Rhythmus, unser Verhalten, die Physiologie und das allgemeine Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen. Ein ausgewogenes Verhältnis von Licht und Dunkelheit ist daher für unsere Gesundheit und unser Überleben von großer Bedeutung.
Sonnenstrahlen haben neben den positiven Effekten auf unseren Körper und Geist aber auch negative Wirkungen auf uns. Während sie zum einen das Gemüt aufhellen und die Vitamin-D-Produktion fördern, bergen sie andererseits hohe Risiken für die Haut und die Augen.
Gehen wir also bewusst mit dem Sonnenlicht um, genießen wir die wunderbaren Vorteile der Helligkeit und wärmen uns in den Sonnenstrahlen, vergessen wir aber gleichzeitig nicht, uns angemessen zu schützen, um die ebenfalls von der Sonne ausgehenden Gefahren zu minimieren.
Auch unsere geliebte und existenzielle Sonne hat eben ihre Schattenseiten!
Bezüglich der Auswirkungen der Sonne auf unser größtes Organ, unsere Haut, möchten wir es nicht versäumen, auf unsere staatlich zugelassenen Fernlehrgänge SE Cutisan-Owner und
SE CutisanPro-Owner
hinzuweisen, in denen die ganzheitlich-medizinische Dermatologie im Mittelpunkt steht.



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