Ein unbeliebter Gast…

Taucht sie beim Essen auf dem Balkon, im Garten oder im Schwimmbad beim Eisessen auf, springen die Menschen meist hektisch auf und versuchen mit allen Mittel diesen scheinbar unbeliebten Gast zu verscheuchen. Dabei will sie dem Menschen überhaupt nichts Böses, sondern einfach ein paar Krumen vom Essen. Die Rede ist von der Wespe, Vespinae.

Am allerpanischsten werden Menschen, wenn eine Wespenkönigin still und heimlich im oder am Haus ein Nest aus dünnem, aber äußerst stabilen Papier gebaut hat. Es fällt am Anfang auch gar nicht groß auf und wird erst spät bemerkt durch das emsige Treiben. Dabei ist die Wespe viel besser als ihr Ruf. Natürlich ist sie nicht der beliebteste Untermieter, da sich durch die enorme Wärme und Feuchtigkeit, die ein großes Volk produziert, leicht Schimmel bildet. Außerdem sind Wespen sehr empfindlich und reizbar, wenn jemand ihrem Nest zu nahekommt.

Im Gegensatz zu der sanften Honigbiene, welche Nektar sammelnd von Blüte zu Blüte schwebt, ist die Wespe in erster Linie ein Räuber. Sie jagt andere Insekten und hält somit deren Population auf ein gesundes Maß. Aber auch eine leckere Bratwurst oder ein süßes Stück Kuchen wird die Wespe nicht verschmähen. Interessant zu wissen ist, dass Wespen Fleisch bzw. Insekten nicht für den Eigenbedarf erbeuten, sondern ausschließlich für die Larven im Nest von Mai bis September. Erst wenn die Königin stirbt, meist Ende September bis Oktober, bevorzugen die Arbeiterinnen süße Lebensmittel wie Obst und Kuchen. Das liegt daran, dass es nun keine Larven mehr gibt, welche ein süßes Sekret absondern.