Musik als Therapie
Schon Platon wusste: „Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele.“
Aber wie macht sie das? Und was genau passiert in unserer Seele, wenn wir Musik hören? Zunächst einmal ist wissenschaftlich zu erklären, dass mit Seele der Bereich unseres Gehirns gemeint ist, der maßgebend für unsere Gefühle zuständig ist. Die Rede ist vom sogenannten Limbischen System, pars limbica.
Das Limbische System ist eine komplexe Struktur im Gehirn, die eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen, Gedächtnis und Verhalten spielt. Es handelt sich dabei um ein Netzwerk von miteinander verbundenen Strukturen, das tief im Gehirn verankert ist und sowohl evolutionär als auch funktional von großer Bedeutung ist. Zu den Schlüsselstrukturen gehört die Amygdala, die eine entscheidende Rolle bei der emotionalen Bewertung von Ereignissen und der Bildung des emotionalen Gedächtnisses spielt. Sie ist verantwortlich für die Verarbeitung insbesondere der Gefühle Angst und Freude.
Eine weitere Schlüsselstruktur der pars limbica ist der Hippocampus. Er ist essentiell für die Bildung neuer Erinnerungen und das Lernen. Der Hippocampus spielt eine zentrale Rolle bei der Konsolidierung von Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis. Außerdem ist er an der räumlichen Navigation beteiligt und hilft kontextuelle Informationen zu speichern. Der Gyrus cinguli wiederum ist beteiligt an der Regulation von Emotionen und der Verarbeitung von Schmerz. Auch bei der Entscheidungsfindung und der sozialen Interaktion spielt er eine Rolle.