Der Lipizzaner
Die weißen Hengste, der weltberühmten Spanischen Hofreitschule, sind imposante und grazile Pferde. Der Name Lipizzaner wurde das erste Mal im Jahr 1580 im Zusammenhang mit dem Gestüt Lipizza (bzw. Lipica) der Habsburger Monarchie in Slowenien erwähnt.
Davor waren die Lipizzaner unter dem Namen Karster bekannt. Heutzutage wird der Lipizzaner in einem Atemzug mit der Spanischen Hofreitschule in Wien genannt. Die Zucht des heutigen Hauptgestüts Piber basiert auf sechs Hengstlinien, die sich mit den erhaltenen Zuchtbüchern bis nach Spanien zurückverfolgen lassen. Bis heute sind deren Namen immer noch bekannt: Neapolitano, Siglavy, Pluto, Conversano, Maestoso und Favory. Die Zuchtstuten gehen auf 24 Zuchtlinien zurück, die bis ins 18. Jahrhundert reichen. In Piber läuft die Namensgebung der Hengste wie folgt: Der erste Name stammt von der Hengstlinie des Vaters und der zweite ist der Name der Mutter. Bei den Stutfohlen läuft es ein wenig anders. Man geht sechs bis acht Generationen zurück und wählt drei Namen aus. Seit 2022 wurde das Wissen um die Traditionszucht der Lipizzaner in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.